Villen
1. Tomáš Baťa-Villa
Zlín, Čepkov, Gahurova 292
Autor: Jan Kotěra
Jahr der Fertigstellung: 1911
Eigentümer und Nutzer: Tomáš Baťa-Stiftung, Gahurova 292, Zlín
Eine repräsentative Villa in einer ausgedehnten Parkanlage. Ihre Grundform wurde von dem Baumeister von Wisowitz (Vizovice) František Novák entworfen. Tomáš Baťa bat den Architekten Jan Kotěra, der mehrere Dispositionsänderungen durchführte, um die Fertigstellung. Er gestaltete insbesondere die zweigeschossige Zentralhalle um. Er griff in die Außenansicht ein und vereinfachte wesentlich die Architektur des Exterieurs. Die Villa wurde im hinteren Teil der schön ausgewählten und ausgedehnten Parzelle auf Čepkov platziert. Es bieten sich Aussichten in die intakte Natur oberhalb des Flüsschens Dřevnice. In den Jahren 1911- 15 wurde das Kotěra-Gartenhäuschen hinzugefügt. In den späteren Jahren wurde dann die Parkanlage mit einem neuen vierspurigen Verkehrsweg (Straße Gahurova) durchschnitten.
2. Jan Antonín Baťa-Villa
Zlín - Stadtzentrum, Osvoboditelů 187
Autor: Firma Zlámal und Plaček oder F. L. Gahura
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1927 (1926)
Eigentümer und Nutzer: Tschechischer Rundfunk, Vinohradská 12, Praha 2
Die Villa ist ein bedeutendes Andenken an Jan Antonín Baťa, der die Firma nach dem Tod seines Stiefbruders Tomáš, des Gründers des Unternehmens, geführt hat. Architektonisch und dimensional geht es um ein unauffälliges Objekt. Stilgemäß ist das Haus im Geist von Kotěras Frühmoderne sehr ziviler Prägung konzipiert. Das Gebäude ist zurzeit der Sitz des Tschechischen Rundfunks - Studio Zlín.
3. MUDr. Bohuslav Albert-Villa
Zlín, Zálešná, Havlíčkovo nábřeží 3019
Autor: František Lydie Gahura
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1928 (1927)
Eigentümer: Baťa-Regionalkrankenhaus (Krajská nemocnice Tomáše Bati)
Die Villa bildet einen Bestandteil des Krankenhausareals, auf dessen Rand sie sich befindet. Sie wurde für MUDr. Albert, den Chefarzt und Direktor des Baťa-Krankenhauses, gebaut. Der Bau ist ein Zeugnis des spartanischen Konzepts der dem Ganzen untergeordneten Architektur Gahuras mit industriellen Fenstern und karger Ästhetik und Disposition.
4. Arch. Vladimír Karfík-Villa
Zlín, Nad Ovčírnou, U Lomu 629
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung: 1935
Eigentümer und Nutzer: Privatperson
Das freistehende Familienhaus ist ein Bestandteil einer Kammer-Wohnanlage, die an den Wald grenzt. Es ist eins der vier realisierten Muster-Familienhäuser, die im von dem Unternehmen Baťa im Jahr 1935 ausgeschriebenen internationalen architektonischen Wettbewerb (unter den Juroren war auch der französische Architekt Le Corbusier) gewürdigt wurden. Im Wettbewerb ging es um das Finden von anderen Typen der Firmenhäuser. Auch wenn keins der preisgekrönten Objekte die Serienausführung erwartete, werden sie heute mit Recht unter mehrere europäische Ausstellungen des modernen Wohnens eingeordnet. Das Haus gewann im Wettbewerb den 3. Preis. Es ist im Geist der Baťa-Architektur entworfen, aber es weicht durch seine zweiebenige Raumlösung, „amerikanische‟ Fenster und das Durchdringen ins Exterieur davon deutlich ab. Bis heute ist es einer der schönsten Bauten in Zlín. Vladimír Karfík hat hier mit seiner Familie 10 Jahre gewohnt.
5. Direktor Hugo Vavrečka-Villa
Zlín, Mokrá, Stráže 3661
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1941 (1939)
Eigentümer und Nutzer: ALLWOOD, a. s.
Die Villa ist in zwei zueinander senkrechte Flügel – Wohn- und Dienstflügel – unterteilt. Der Autor Vladimír Karfík hat jede der Direktorvillen in dem Stil, der vom Baumeister bestimmt wurde, entworfen. Bei Direktor Hugo Vavrečka sollte es sich um den Stil von Jan Kotěra handeln. Das Ergebnis stellt jedoch viel mehr ein Muster der Massivarchitektur des Spätfunktionalismus der 40er Jahre als ein Werk, das Kotěras Moderne ähneln würde, dar.
6. Direktor Josef Hlavnička-Villa
Zlín, Mokrá, Stráže 3662
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1941 (1938)
Eigentümer: ALLWOOD, a.s., Kvítková 4703, Zlín
Nutzer: EP Kapitál Group, a.s., Stráže 3662, Zlín
Im Fall dieser Direktor-Villa hat der Baumeister auch den Stil, in dem Vladimír Karfík das Haus entwerfen sollte, bestimmt. Bei Direktor Josef Hlavnička sollte es sich um einen kolonialen Stil handeln. Eine relativ konservative Auffassung von Dispositionen und Fassaden kombiniert die Symmetrie mit der Asymmetrie. An der Fassade wurden Elemente aus Kunststein mit Sandtönung eingesetzt, andere Flächen werden mit einem Putz, der durch seine grobe Struktur kontrastreich ist, gedeckt. Obwohl das Haus nicht zu den Höhepunkten von Karfíks umfangreichem Werk gehört, zeugt es von seiner Fähigkeit, verschiedene architektonische Auffassungen lebendig zu machen.
7. Direktor Dominik Čipera-Villa
Zlín, Burešov 3675
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1942 (1939)
Eigentümer: Zentrum für behinderte und gefährdete Kinder, Burešov 3675, Zlín
Die Villa ist typisch mit ihrem rationalen Klassizismus der 30er Jahre, der auf der architektonischen Moderne basiert. Die Qualität des Hauses besteht in einer harmonischen Verbindung mit der Parkanlage und einer feinfühligen Arbeit mit dem Material. Im Werk des Architekten nimmt es eine Sonderstellung ein, weil es einige Ideen von Adolf Loos verwendet. Das kennzeichnende – nirgendwo anders angewandte - Detail des Baues stellen Rostfenster, die hinter einem außen bekleideten Betongitter versteckt sind, dar. Bemerkenswert ist auch die Arbeit mit Verkleidungen – dunklere Eckteile säumen Mauerecken, Türstürze und horizontale Streifen an der Fassade, hellere Eckteile bilden eine Füllung, die weiter mittels der unregelmäßig aufgestellten – wieder dunklen – Fliesen gegliedert ist.
Das Haus des Gärtners – des Pförtners der Čipera-Villa
Zlín, Burešov 3674
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1941 (1940)
Eigentümer: Zentrum für behinderte und gefährdete Kinder, Burešov 3675
Das Haus ist von mehreren Gesichtspunkten her interessant: das einfache Prisma aus Sichtmauerwerk basiert auf den minimalen Baťa-Familienhäusern, aber es unterscheidet sich durch ein Zeltdach und seine mäßig klassische Form. Das Haus erinnert durch die Disposition, die um den mittleren Schornstein entwickelt ist und auch dank den unterschiedlichen Konzeptionen der vier Fassaden an Ideen von F. L. Wright und Adolf Loos. Die Qualität des Hauses besteht in der harmonischen Verbindung mit der Parkanlage und der Villa im Geist eines englischen Landsitzes.
8. Direktor František Malota-Villa
Zlín, Lazy I. 3689
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1943 (1941)
Eigentümer: Privatperson
Nutzer: Kinderheim des Familientyps, Zlín
Der Direktor Malota hat für seine Villa den rheinländischen Vor-Hitler-Stil ausgewählt. Beim Anblick auf den Grundriss des Hauses kann man jedoch eine organische Anordnung des Hauses und seine Verbindung mit dem Garten nicht übersehen. Dieses Konzept bringt eine Reihe von Karfíks Projekten den Bauten von F. L. Wright näher. Ein bemerkenswertes Detail des Baues stellen die verkröpften Übereckfenster und Dacherker, die in das Tragbalken-Mauerwerk teilweise eingelassen sind, dar. Beide Elemente sind in Zlín einzigartig. Im Innenraum ist eine Reihe von ursprünglichen Elementen der Hauseinrichtungen erhalten geblieben.
9. Ludvík Malota-Villa
Zlín, Paseky, K Pasekám 3679
Autor: Zdeněk Plesník
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1942 (1941)
Eigentümer: Privatperson
Die Villa der Familie von Ludvík Malota, dem Besitzer einer Konditorei, Weinstube und Brennerei, wurde als Zweiwohnungs-Villa gebaut. Die andere Wohnung wurde für einen seiner Söhne - Karel Malota - bestimmt. Aus architektonischer Sicht geht es um ein sehr gelungenes Werk. Die von der Straße geschlossene Masse des Hauses öffnet sich dem Garten durch eine Eckterrasse, die durch beide Hausflügel so eingeschlossen ist, dass der direkte Ausgang aus dem Wohnbereich in den Garten optisch und klimatisch geschützt wird. Einen Bestandteil der Architektur des Hauses bilden die originalen Einbaumöbel, die ebenfalls das Werk von dem Architekten Plesník ist. Die Villa ist ein bedeutendes Werk der Nicht-Baťa-Architektur der 40er Jahre.
10. Zikmund-Villa
Zlín, Nivy, Žlebová 2894
Autor: Zdeněk Plesník
Jahr der Fertigstellung: 1953
Eigentümer und Nutzer: Ing. Miroslav Zikmund
Eine freistehenden Wohnvilla der 30er Jahre, die an den gleichen Zweck in den 50er Jahren angepasst wurde. Das Haus des Forschungsreisenden Ing. Miroslav Zikmund bildet zusammen mit dem Nachbarhaus von Ing. Jiří Hanzelka und dem Haus des Komponisten Zdeněk Liška (Kudlov) ein einzigartiges Ensemble von drei Nachkriegsvillen. Sie sind nicht nur durch die Person des Autors, sondern auch die Personen der Baumeister verbunden. Zdeněk Liška war Schöpfer der Musik zu den Filmen H+Z. Die Villen sind ein einzigartiges Beispiel der Nachkriegsentwicklung einer Nobelvilla aus der Zeit der Ersten Republik im Stil der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bei uns. Nirgendwo gesehen ist dabei ihre Stiloriginalität, die die Architektur von Baťa-Zlín unformal entwickelt. Das Haus von Miroslav Zikmund war im Unterschied der beiden anderen kein Neubau, sondern eine Anpassung einer älteren Villa.
11. Hanzelka-Villa
Zlín, Nivy, Žlebová 1590
Autor: Zdeněk Plesník
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1955 (1953 - 54)
Eigentümer und Nutzer: Stadt Zlín, Rehabilitations-Tagesheimstätte
Die Villa von Jiří Hanzelka steht am Abhang ein bisschen höher als die Zikmund-Villa und verfügt über eine pyramidenförmige Komposition (die mit dem früher noch von weitem sichtbaren amerikanischen Funkgerät Collins auf dem Dach des Hauses gekrönt wurde). Sie unterscheidet sich wesentlich von der organisierten Auffassung des Zikmunds Hauses und überragt symbolisch die Bebauung im Stadtviertel Nivy. Eine offenbare Übertreibung des Maßstabes und die Größe der Hanzelka-Villa sind durch die Raumdimensionierung für den Klang der Orgel, die dem Haus von Professor Reinberger aus Prag verliehen wurde, gegeben. Im Jahr 1958 stiftete Jiří Hanzelka das Haus an die Stadt unter der Bedingung, dass es als Kindergarten mit ganztätigem Betrieb genutzt wird.
12. Liška-Villa
Zlín, Kudlov, Filmová 308
Autor: Zdeněk Plesník
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1959 (1956)
Eigentümer: Privatperson
Das Haus des Komponisten Zdeněk Liška (unter anderem ist er Autor der Musik zu den Filmen Markéta Lazarová, Das Bienental/Údolí včel, Das Geschäft auf dem Korso/Obchod na korze, Die Erfindung des Verderbens/Vynález zkázy, Das höhere Prinzip/Vyšší princip und auch zu Filmen von Hanzelka und Zikmund) gehört zu den beachtenswerten Bauten der Nachkriegsära. Die Verbindung Haus - Garten ist bei der Liška-Villa am weitesten fortgeschritten, der Wohnraum geht dank einer Pergola in den Aufenthaltsteil des Gartens mit einem Schwimmbecken über. Diese organische Verbindung ist streng geometrisch komponiert. Bei der harmonischen Verbindung des Hauses mit dem Garten ist auch eine feinfühlige Wahl von Materialien (Naturstein, Ziegel, Betongussstücke in Sandtönung) behilflich. Alle drei Villen (von Zikmund, Hanzelka und Liška) kennzeichnen sich durch eine präzise Lösung aus, in der sich der Architekt um einen kontinuierlichen Wohnraum, der in den Garten eindringt, bemüht hat. Für Vorkriegsvillen war eine Trennung der Wohnfunktion von der Dienstfunktion typisch. Hier werden diese zwei Elemente zu einem Ganzen verbunden. Bei den Wohnräumen wird der Nachdruck auf Großzügigkeit und Überschaubarkeit gelegt. Die funktionalen Verbindungen sind vollkommen gelöst, der Abstand ist minimalisiert und der Raum ist mittels der Einbaumöbel effizient gegliedert.
13. Gerbec-Villa
Zlín, Zálešná I. 3222
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1938 (1937)
Eigentümer und Nutzer: Gemeinde Zlín/Zentrum für Körperpflege Domovinka, Zálešná I. 3222
Die Villa von Ludvík Gerbec (im Jahr 1938 war er Leiter der Berechnungsabteilung der Firma Baťa im holländischen Best und seit 1939 Leiter der Gesellschaft Baťa im amerikanischen Belcamp) gehört zu den besten Werken von Vladimír Karfík. Der offene Raum des Hauses ist mit flachem Gesims beendet, was an die Präriehäuser von F. L. Wright erinnert. Das kompositorisch verfeinerte Ganze des Hauses ist mit einer Anzahl von Nutzanpassungen und Erweiterungen geprägt.
14. Vincenc Krajča-Haus
Zlín, Zálešná, tř. 2. května 2728
Autor: Miroslav Lorenc
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1935 (1934/35)
Eigentümer: Privateigentümer
Das Haus des Herrn Krajča – Metzger und Selcher - in Zlín wurde an einer der Hauptstraßen der Stadt gebaut. Ursprünglich sollte es eine Reihenbebauung beenden, und es wurde als achsensymmetrisches Doppelhaus gedacht. Zuerst wurde der Teil an der Seite zu Januštice unter der Bedingung gebaut, dass die andere Hälfte des Baues binnen 3 Jahren fertig gestellt wird. Zu seinem Erweiterungsbau kam es jedoch nicht mehr. Das Haus ist ein Beispiel für die hochwertig erhaltene Architektur der 30er Jahre mit einer Reihe von bemerkenswerten Details und Fassaden.
15. Gahura-Haus
Zlín, Kudlov 6
Autor: František Lydie Gahura
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1927, 1933, (1927, 1933)
Eigentümer und Nutzer: Privatperson
Das eigene Haus des Architekten František Lydie Gahura und seiner Familie ist ein bemerkenswertes Zeugnis dieser Persönlichkeit. Die erste Bauetappe war die Umgestaltung des kleinen Bauernhauses und seiner Wirtschaftsnebenräume. Die zweite Etappe der Erweiterung stellte die Entfernung der Giebeldächer des Wohnteils und den Ausbau von weiteren Schlafzimmern und eines Badezimmers dar. Eben für die Lesbarkeit der Entwicklung von Gahuras Auffassung ist das Haus ein einzigartiges Denkmal. Es belegt bis zu einem gewissen Maß die Beziehung der Baťa-Architektur zur lokalen Bautradition. Der Innenraum des Hauses wird durch Gahuras Skulpturen geprägt: es ist eine Statue des Schmiedes – die kleinere Version des Werkes aus der Stirnwand des Rathauses von Zlín – erhalten geblieben.
16. MUDr. Leopold Král-Haus
Zlín, Čepkov, Čepkovská 1792
Autor: Miroslav Lorenc
Jahr der Fertigstellung: : 1930
Eigentümer: Privatperson
Das Projekt und die Umsetzung des nicht großen Familienhauses gehen auf das Jahr 1930 zurück, und es geht also um den ältesten bis jetzt bekannten separaten Bau von Lorenc (aus den Jahren 1930 - 31 stammen seine ersten Schulgebäude, die nach seinem Antritt in die Bauabteilung des Unternehmens Baťa in Juni 1930 entworfen wurden).
17. Šťastný-Villa
Zlín, Čepkov, Pod Stráněmi 743
Autor: nicht belegt
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1940 (1939)
Eigentümer und Nutzer: Privatperson
Das Haus des Direktors der Baťa-Strumpffabriken und seiner Familie wird zu der Gruppe von Direktorvillen, die von dem Architekten Vladimír Karfík entworfen wurden, gezählt. Obwohl in diesem Fall Karfík offenbar nicht direkt der Autor des Projektes war, nähert sich das architektonische Konzept und das Detail insoweit seinen Direktorvillen, dass sein Anteil wahrscheinlich ist. Es geht wieder um einen programmatisch nicht funktionalistischen Bau. Das Haus ist einschließlich aller Details - dies alles dank der Wartung – in einem völlig funktionsfähigen Zustand vollkommen erhalten geblieben.
18. Bohuslav Ševčík-Villa
Zlín, Lazy, Na Požáře 2906
Autor: Miroslav Lorenc
Jahr der Fertigstellung: 1935
Eigentümer: Privatperson
Das Haus des Direktors der Baťa-Maschinenwerke und seiner Familie. Das räumliche Grundkonzept basiert auf dem Kontrast eines streng geschlossenen Prismas und einer organisch geformten Terrasse – des Sockels, der das Haus mit der Stirnseite optisch ein bisschen zum Garten dreht. Die hintere Fassade des Hauses mit einem großzügigen Treppenhaus ist bemerkenswert. Es handelt sich um eins der am vollständigsten erhaltenen Werke von Lorenc.
19. Dr. Hugo Foerster-Villa
Zlín, Lazy, Hluboká 2654
Autor: nicht belegt
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1934 (1933)
Eigentümer: Privatperson
Die Villa des ersten Zlíner Notars, der für die Firma Baťa arbeitete und unter anderem bei der Abwicklung des Nachlasses von Tomáš Baťa tätig war. Es handelt sich um einen in Zlín einzigartigen Bau, der in einer expressionistischen architektonischen Form durchgeführt wurde. Während der Außenteil des Hauses bildnerisch reiner Art ist, ist für das Interieur eine historisierende Auffassung der Wohnräume und des Treppenhauses typisch. In einigen nicht repräsentativen Räumen findet man dann ein elegantes modernes Interieur. Einen Bestandteil der architektonischen Lösung bildete auch die stufenartige sehr hochwertige Gartengestaltung.
20. Musterhaus von Berta Ženatý
Zlín, Nad Ovčírnou V/1573
Autor: Berta Ženatý
Jahr der Fertigstellung: 1928
Eigentümer und Nutzer: Privatpersonen und Stadt Zlín
Das überstandardmäßige Familienhaus wurde als „eingeschossige amerikanische Muster-Villa" nach den Plänen von Ing. Berta Ženatý gebaut und war im Besitz des Baťa-Unterstützungsfonds mit Sitz in Zlín. Es entwickelt amerikanische Vorlagen, bei denen Nachdruck auf Praktikabilität, Effizienz, pflegeleichte Hygiene gelegt wird. Im Vergleich zum Haus von V. Karfík und auch den üblichen Baťa-Häusern ist die architektonische Auffassung Ženatýs weniger asketisch.
21. Rojt-Villa
Zlín, Nad Ovčírnou, Nad Ovčírnou 3116
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1937 (1936)
Eigentümer und Nutzer: Privatpersonen
Die freistehende Villa bildet einen Bestandteil einer Kammer-Wohnanlage, die an den Wald grenzt. Die Villa des Direktors der Baťa-Schusterwerkstätten Karel Rojt gehört zu einer Reihe der von V. Karfík entworfenen Villenobjekten. Sie wird durch Abweichung von den Dispositionen in die umliegende Landschaft in zwei zueinander senkrechte Richtungen, was sicher an F. L. Wright erinnert, gekennzeichnet.
22. Vojtěch Baťa-Villa
Zlín, Paseky, Pasecká 3369 a 277
Autor: Vladimír Karfík
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1940 (1939)
Eigentümer: Privatperson
Die Villa wurde für die Familie von Vojtěch Baťa, des Direktors der Bauabteilung des Unternehmens Baťa, a.s, Haus Konskriptionsnummer 277 (auf der Abb.), dann für die Eltern seiner Ehefrau Ludmila (geborene Mazalová) gebaut. Bei der Vojtěch Baťa-Villa hält Karfík schlichte und edle Ausdrucksstellungen, die für das Baťas Zlín typisch sind. Die Eleganz des Hauses liegt in den Proportionen und Details. Das Haus der Eltern repräsentiert im Gegenteil eine traditionellere Position.
23. Bárta-Villa
Zlín, Fabiánka, Fabiánka 11/346
Autor: Zdeněk Plesník
Jahr der Fertigstellung (Projekt): 1987 (1976)
Eigentümer: Privatperson
Der Regisseur Vladimír Bárta (geboren 1931) war im Animationsfilm tätig, seine Ehefrau Dagmar Bártová war bildende Künstlerin in einer Großproduktion von Schuhen. Das erste Projekt wurde im Jahr 1975 von dem Architekten Karel Zeman aus Ostrau (Sohn des Regisseurs Karel Zeman) umgesetzt. Danach wurde der Architekt Plesník aufgefordert, einen neuen Entwurf anzufertigen. Das Haus gehört zur Gruppe von Plesníks Villenbauten, die in Zlín und seiner Umgebung konzentriert sind. Die Bárta-Villa ist ein bedeutendes architektonisches Werk, und zwar einschließlich der Verbindung mit dem Garten, der Umzäunung und verfestigten Flächen. Bis zum Jahr 1945 wurden in Zlín insgesamt 2 210 Häuser, die Zlín heute einen unverwechselbaren Charakter geben, gebaut.
die Quelle:
- P. Všetečka, Zlín - pasportizace stavebních památek (zadavatel: Úřad města Zlína)
- Konzultant: ing. arch. Pavel Novák, hlavní architekt města Zlína